GABRIELE HERMANI DIE DEUTSCHE ISLAMKONFERENZ 2006 - 2009 DER DIALOGPROZESS MIT DEN MUSLIMEN IN DEUTSCHLAND IM ÖFFENTLICHEN DISKURS In Deutschland leben rund vier Millionen Muslime. Mit der Deutschen Islamkonferenz begann der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble 2006 einen Dialogprozess, der für die vielfältigen gesellschaftlichen, religiösen und politischen Probleme, die sich durch die Religionszugehörigkeit zum Islam ergeben hatten, Lösungen finden wollte. Schäuble sagte im September 2008 im Deutschen Bundestag das bis dahin nicht Gehörte: „Muslime sind in Deutschland willkommen.“ Sie seien „keine ausländische Bevölkerungsgruppe“ mehr, sondern „Bestandteil der Gesellschaft“. Insbesondere auf die integrative Kraft der Persönlichkeit Schäubles führen es Beobachter zurück, dass die Islamkonferenz ein politischer Erfolg geworden ist und eine tatsächliche Veränderung im Verhältnis zu den Muslimen bewirkt hat. „Schäuble ist als Polizeiminister in die Islamkonferenz hineingegangen und nach drei Jahren als Integrationsminister herausgekommen.“ Auf der Grundlage der von Schäuble gesetzten Impulse insbesondere Reden und Interviews sowie der in der Deutschen Islamkonferenz erzielten Ergebnisse untersucht die Studie die Rolle der Medien und zeichnet den in der politischen Tages- und Wochenpresse geführten Diskurs nach. Gabriele Hermani ist Politologin und lebt und arbeitet in Berlin. Sie war von 2006 bis 2010 für die Kommunikation der Deutschen Islamkonferenz im Bundesministerium des Innern verantwortlich. |
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